Die Jeister vun Kölle


jetz simmer all widder he

Figuren von alten Karnevalsplakaten, von Kölner Brunnen und Denkmälern tauchen auf diesen Bildern als mahnende Geister in der Stadt oder auf Wänden wieder auf, so als wollten sie sagen: `Vergesst uns und den Sinn des Festes nicht´.

Als Berliner könnte man sie in Anlehnung an Ernst Reuter formulieren lassen: `Wir schauen auf diese Stadt. Sie war einst die Unsere und ist nun die Eure. Passt gut auf sie auf´. Oder wie es die Bläck Fööss im Wasser vun Kölle ausdrücken: “Ävver halt´ mer all die Sache öm Joddeswelle en Ihre. Un maat och nit nur ei Deil dovun kapott”.

Die Figuren tragen einen Geist in sich, der die besinnliche Seite des Karnevals klingen lässt. Sie erinnern an das Zarte, das Verhuschte, an das Vergängliche ebenso wie an das Ewige, an das Stille, das Geheimnisvoll-Sehnsüchtige und auch an das Spukige. An die Seite des Karnevals eben, die heute immer schwerer zu finden ist. Wollte man es noch pathetischer ausdrücken, so könnte man auch sagen: An seine Seele.

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Noch mih Jeister vun Kölle